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Bernadette Hörder (geb. 1962) Emmausweg - >Auf dem Weg sein< (2009/2011)

Lackierter Stahl; H: 320 cm, B: 150 cm, T: 4 cm

Altes Buckhörner Moor 16 / Heidbergstraße/Kirchenstraße 12 (Eingang Garstedter Friedhof)
Paul-Gerhardt-Kirche/Christus Kirche

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Emmausweg - Auf dem Weg sein (2009/2011)

Im Jahr 2011 entstanden die ersten beiden Stahlstelen von Bernadette Hörder vor der Paul-Gerhard-Kirche und der Christuskirche, als Auftakt einer ursprünglich umfangreicheren Serie, die aus einem Wettbewerb der Emmaus-Gemeinde in Norderstedt im Jahr 2009 hervorging. Die Stahlstelen sind ein Blickfang durch ihre einfarbige Lackierung in variierenden, leuchtenden Rottönen, platziert in der städtischen Umgebung. Sie stellen die Emmaus-Thematik dar, indem sie unterschiedlich verlaufende Wege symbolisieren: Die Geschichte aus dem Lukasevangelium, in der Jünger einem Wanderer auf dem Weg nach Emmaus begegnen, ihn einladen und beim Abendmahl als Christus erkennen, ist die Quelle der künstlerischen Idee, die häufig in der bildenden Kunst aufgegriffen wurde. Entgegen dem Moment der Erkenntnis betont Hörder jedoch das ›Sich-auf-den-Weg-machen‹, das als Bewegung geistiger als auch physischer Natur interpretiert wird. Die Stelen zeigen schematisierte Umrissformen von Haus und Weg durch Aussparungen und verweisen auf die dahinterliegende Realität des umgebenden Raumes, deren Perspektive von der Betrachtendenposition abhängt. Die Signalfarben und das Motiv von Haus und Weg wiederholen sich in vielen ihrer Werke.
Andere Arbeiten im Kontext mit kirchlichen Bauten sind das Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs von Karl Schubert oder Carl Schümanns  Vertriebenendenkmal des Landesverbandes der vertriebenen Deutschen.

Text: Christine Korte-Beuckers