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Georg Weiland (geb. 1928) Betonguss (1977)

Beton; H: 210 cm, B: 280 cm, T: 70 cm

Weg am Denkmal 9 a
Grundschule Harksheide-Nord

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Betonguss (1977)

In der Arbeit Betonguss gehört zu den Objekten, die auf Schulhöfe in Norderstedt aufgestellt sind, wie u. a. Fugibes Granitfindling und das LuftSchiff von Thomas Behrendt. Georg Weiland geometrische Strukturen und Reliefs ein, um einen Bezug zur Flächendimension der Malerei herzustellen. Die Reduktion auf eine frontale Ansicht durch ihre Ausrichtung betont Höhe und Breite des Objekts und erzeugt so ein Spannungsverhältnis zwischen Raum und Fläche. Die Arbeit präsentiert sich als annähernd quadratisches Feld, das flach erscheint, aber durch Rundungen in die elliptisch abgeflachte Kreisform übergeht. Eine zentrale vertikale Achse durchzieht es und bildet eine horizontale Kreuzform in der Mitte. Deren Linien schwellen an und ab, während sich leicht zurückziehende Wölbungen die durchbrochene Oberfläche konstituieren. Die Assoziation zur abstrakten Darstellung eines Baumes ist möglich, vorallem aber tritt die Plastik als eigenständiges, kunstgeformtes Ganzes auf. Die durchbrochenen Oberflächen erlauben eine Durchsicht, die die dahinterliegende Vegetation wie ein Bild einrahmt und gleichzeitig durch die Beton-Plastik distanziert. Weilands plastische Gestaltung vermittelt ein äquivalentes Bild der Natur, anstatt sie zu imitieren. Dieses Zusammenwirken von Raum und Material definiert die Arbeit als eigenständiges Kunstwerk, das im Spannungsfeld zwischen visuellen Grundlagen und gestalterischer Resonanz steht.

Text: Nick Böhnke