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Hans-Werner Könecke (geb. 1940) Die Regentrude (1984)

Bronze; H: ca. 250 cm

Rathausallee 50
Rathaus

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Die Regentrude

Die Märchennovelle »Die Regentrude« von Theodor Storm inspirierte den Frankfurter Bildhauer Hans-Werner Könecke, der bereits zuvor in Schleswig-Holstein Kunst im öffentlichen Raum geschaffen hatte. Seine Bronzegruppe von 1984 für einen Brunnen zeigt eine ältere Frau und das Mädchen Maren. Die Szene verdeutlicht die Abhängigkeit der Menschen von der Natur: Maren erhält Wasser von der Regentrude, das die Felder wieder fruchtbar macht und die Menschen vor der Dürre rettet. Könecke betont dies, indem er nur den Bereich, den der Wasserstrahl erreicht, mit Blumen auf dem Sockel verziert.
Die Aufstellung vor dem Norderstedter Rathaus erinnert an die ursprüngliche Funktion von Brunnen als Treff- und Versammlungsorte, wie z. B. auch im Reptilienbrunnen von Hans-Joachim Frielinghaus. Die Gruppe bildet einen Anziehungspunkt im öffentlichen Raum und öffnet sich zur weiten Fläche. Hans-Werner Könecke, von Max Ahrens unterrichtet, ist bekannt für seine Werke in Norddeutschland, darunter Träumerin in Hamburg-Barmbek und der Marktfrauen in Oststeinbeck. Die Regentrude in Norderstedt zählt zu seinen größeren Brunnenarbeiten und zeigt eine etwas weniger vereinfachte Oberfläche, sowie eine raumgreifendere Anordnung. Die Plastik wurde zu einer Identifikationsfigur für Norderstedt und gehört zu den bekanntesten Werken der Stadt. Eine enge Verbindung zwischen Norderstedt und Storms Märchen ist jedoch nicht überliefert.

Text: Rebecca Rohner