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Harry Cecil Noordhoek (1909-1992) Manifest (1980)

Carrara-Marmor; H: 161 cm, B: 51 cm, T: 61 cm

Am Tarpenufer 12

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Manifest (1980)

Die marmorne Skulptur Manifest, entstanden auf dem 2. Norderstedter Bildhauersymposium 1980, aus dem auch Nardo Dunchi Scultura urbanistica hervorging. Die Skulptur kann umrundet und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Aus der einen Blickrichtung zeichnet sie sich durch anthropomorphe Rundungen aus, auf der anderen Seite steht diesen eine scharf abgegrenzte Wölbung nach innen gegenüber und setzt einen Akzent. Das Werk verjüngt sich nach oben, wodurch eine irritierende Leichtigkeit vermittelt wird, die im Kontrast zur Schwere des Materials steht. Die oberste kreisrunde Scheibe und die aufrechte Gestalt verweisen auf eine menschliche Figur, die durch die freien Formen wieder neutralisiert wird. Durch seine expressive Steinmaserung erhält das Werk zusätzlichen Ausdruck und einen agilen Charakter. Diese Formensprache verbindet Noordhoeks Skulptur beispielsweise mit den Arbeiten der Engländerin Barbara Hepworth.
Harry Noordhoek sein künstlerischer Weg führte ihn von der Malerei zur Bildhauerei. Er nahm an Bildhauersymposien teil und gründete sein Atelier in Carrara. Viele seiner Skulpturen tragen den Titel Manifest und teilen tektonische Gemeinsamkeiten. Sie balancieren sich zwischen Figürlichkeit und ungegenständlichen Formen und drücken seine Sicht auf die inspirierende Natur aus.

Text: Laura Krogh Fogt