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Isidor Gutiérrez Alfaro (geb. 1931) Die Muschel (1976)

Carrara-Mamor; H: ca. 45 cm

Langenharmer Weg / Fritz-Schumacher- Str.
Regenrückhaltebecken

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Die Muschel (1976)

Die Muschel von Isidor Gutiérrez Alfaro entstand während des 1. Internationalen Bildhauersymposiums 1976, aus dem u. a. auch die Arbeiten von Janos van Stryk und Yoshito Fugibe hervorgingen. Sie ist inmitten eines Rückhaltebeckens installiert. Das Objekt hatte ursprünglich eine bewegliche obere Schale, die auf Wind reagieren konnte. Sie wird heute auf dem Grund des Beckens vermutet. Durch die Installation auf einem Betonsockel konnte sie bei vollem Wasserstand wie schwimmend wirken. Für das Becken wurde eine unregelmäßige Form als Umriss gewählt, um die Anlage wie einen natürlichen Teich erscheinen zu lassen und so eine parkartige Atmosphäre für die benachbarte Wohnsiedlung zu bilden. Die Aufstellung des Kunstwerks sollte dieses Gebiet zusätzlich aufwerten. Isidor Gutiérrez arbeitet hauptsächlich mit Holz und Marmor und schafft figurative Objekte von auffallender Größe mit vereinfachter Formensprache. Die Norderstedter Muschel zeigt tiefe Einkerbungen, die an den Kerbschnitt erinnern und ein archaisches Erscheinungsbild erzeugen. Ihre stilisierte Form betont die voluminösen Bestandteile und den verdickten Rand der erhaltenen unteren Schale. Sie wirkt walnussartig und eignet sich für die Fernsicht, was ihren Aufstellungsort mitbestimmt hat.

Gutiérrez, ein Vertreter der kinetischen Kunst, wurde 1931 in Peru geboren. Er studierte an der National School of Fine Arts in Lima und seine Werke sind in mehreren europäischen Städten zu finden.

Text: Olya Antonenko-Schmidt / Susanne Schwertfeger