Sprungziele
Inhalt

Pierre Schumann (1917-2011) Geometrisches Relief (1980)

Marmor; max. H: 85 cm, B: 110 cm, T: 20 cm (Sockel: H: 175 cm, B: 35 cm, T: 15 cm)

Langenharmer Weg 90
Festsaal am Falkenberg

Visitenkarte exportieren

Geometrisches Relief (1980)

Pierre Schumanns Geometrisches Relief balanciert zwischen gegenständlicher Assoziation und abstrakten Grundformen. Schumann nutzt Flora und Fauna als Vorlage für geometrische Elemente, wodurch eine harmonische Komposition entsteht. Der Künstler integriert punktuelle Durchbrechungen im Stein, die die Außenwelt einbeziehen und das Werk mit Umgebung, Luft und Licht verbinden.

Die Werkstoffwahl des Marmors trägt zur Ästhetik bei – seine kristalline Schärfe und lebendige Maserung inspirieren nicht nur die Bearbeitung durch den Künstler, in dem er flexibel auf den individuellen Charakter des Materials reagiert. Die Witterung hinterlässt zudem Spuren auf dem Marmor, betont Verlust und Vergänglichkeit. So zeigt die Oberflächenstruktur eine dynamische Vielschichtigkeit, während Rauheit und Alltäglichkeit des Aufstellungsorts vor dem Gymnasium Harksheide in Norddeutschland die Qualität nicht schmälern. Schumanns Kunst steht im Dialog mit modernen Bildhauern wie Arp, Brancusi und Moore. Er transportiert Einflüsse aus Paris und Carrara in seine norddeutsche Heimat. Sein Engagement zeigt für diese auch in der Initiierung und Durchführung von Bildhauerei-Symposien, aus denen zahleiche Objekte in Norderstedt verblieben, z. B. von Sabine Schumann, Janos van Stryk, Yoshito Fugibe und Isidor Gutiérrez Alfaro.

Text: Linda Eich