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Ulrich Beier (1928 - 1981) Flügelform (1970)

Bronze; H: 145 cm, B: 200 cm

Falkenbergstr. 25
Gymnasium Harksheide

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Flügelform

Die Bronzefigur Flügelform des Bildhauers Ulrich Beier zeigt sieben Flügelsegmente, die in unregelmäßigem Rhythmus aus einer Mitte entspringen. Sie neigen sich individuell in unterschiedlichen Winkeln, wobei einige als Standbeine dienen, während andere schwebend in der Luft hängen. Die schweren, grün oxidierten Bronzeflügel kontrastieren mit ihrer anmutigen Erscheinung, die aber durch die Haptik der Oberfläche spürbar wird.

Das Objekt entstand als Auftragsarbeit für den Neubau des Gymnasiums Harksheide, wo sich auch Ingo Warnkes WabenStein befindet. Hier bildet es eine Gegenposition zur nüchternen Architektur. Es lädt die Betrachtenden ein, im Vorbeigehen, die sich verändernde Ansicht zu entdecken. Beier strebt nach elementaren, sinnlichen bildhaften Lösungen und betont die Balance zwischen den Anforderungen und Grenzen des Materials. Die Plastik erinnert in ihrer Formsprache an Werke von Bernhard Heiliger und Rudolf Belling, insbesondere deren Einbeziehung des Leerraums als Gestaltungselement.

Beier wurde in Flensburg geboren und absolvierte eine Holzbildhauerlehre bei Christian Brodersen. Er studierte am Hamburger Baukreis, wo er sein Talent entwickelte, Plastik in Beziehung zur (urbanen) Umgebung zu denken. 1962 wurde er Mitglied der Gruppe 56 Schleswig-Holstein. Beier hinterließ zahlreiche Werke in Schleswig-Holstein und Hamburg sowie eine raumgreifende Arbeit in Alabama, USA.

Text: Lucy Eckhardt