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Klimaschutz in Norderstedt

Klimaschutz ist anerkanntermaßen eine der wichtigsten Herausforderungen weltweit, die im 21. Jahrhundert zu bewältigen sind. Ohne ernsthafte Fortschritte beim Klimaschutz würde sich die Erde in wenigen Jahrzehnten so stark verändern, dass die Lebensbedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen deutlich schlechter wären als heute.

Die Stadt Norderstedt ist seit 1995 Mitglied im Kli­ma-Bündnis europäischer Städte und hat sich zu einer Minderung der gesamtstädtischen CO2-Emissionen um  10 % alle 5 Jahre ver­pflichtet.

Das können Sie tun: Klimaschutz-Angebote

Durch zahlreiche, zum Teil Norderstedt-spezifische Angebote unterstützt Sie die Stadt­verwaltung, klimafreundliche Kauf- und Investitionsentscheidungen zu treffen und einen klimafreundlichen Lebensstil zu führen.

Europäische Mobilitätswoche

Die Aktionen zum autofreien Tag / zur europäischen Mobilitätswoche zeigen, wie viele Möglichkeiten es gibt, sich klimafreundlich fortzubewegen. 

Radfahren

Norderstedt ist eine Stadt mit relativ kurzen Wegen. So ist das Rad oft eine gute Alternative zum Auto. Das Angebot an attraktiven Radwegen wird kontinuierlich ausgebaut.

Die Hälfte aller Autofahrten endet nach 5 Kilometern - einer Strecke, die gut mit dem Fahrrad zu bewältigen ist. Hier finden Sie die besten Radwegeverbindungen in Norderstedt für den Alltag ebenso wie attraktive Rundwege für die Freizeit.

Car-Sharing

Neu: Car-Sharing in Norderstedt macht es möglich, auch ohne ein eigenes Auto zu besitzen, schnell, unkompliziert und oftmals kostengünstig auf ein Auto zurückgreifen zu können, das für den jeweiligen Zweck passt.

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

So sind Sie mit demÖPNV"Mobil in Norderstedt". Hier finden Sie Fahrpläne und das Liniennetz für Norderstedt und Umgebung bei Tag und Nacht. Werden Bus und Bahn anstelle des Autos genutzt, ist das ein Beitrag zum Klimaschutz: Würden ¼ aller PKW-Fahrten der Norderstedter/-innen auf diese Weise vermieden, würde allein das die Norderstedter CO2-Emissionen um weitere 2 % senken.

Klimaschutz und Lebensstil

Mit dem CO2-Rechner ermitteln Sie Ihren individuellen CO2-Fußabdruck und lernen, wo man CO2 und Geld sparen kann.

Wie wir wohnen, was wir essen, wie wir uns fortbewegen, was wir kaufen – all das hat große Wirkung auf das Klima. Mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes erfahren Sie spielerisch die Zusammenhänge, lernen Ihre Stärken und Schwächen beim Klimaschutz kennen und erhalten Vorschläge für eine bessere CO2-Bilanz.

Das hat die Stadt erreicht: Klimaschutz-Fortschritte

Die Stadt Norderstedt redet nicht nur vom Klimaschutz, sie praktiziert ihn auch – mit Erfolg. Viele Fortschritte konnten erreicht werden. Im Vergleich zum Referenzjahr 1990 konnten die CO2-Emissionen städtischer Liegenschaften bis 2018 durch Energieeinsparung (38 %) und durch CO2-Neutralstellung des verbliebenen Strom- und Gasbedarfes um gut 100 % gesenkt werden.

Klimaschutz-Fortschritte

Die Stadt Norderstedt ist seit 1995 Mitglied im Klima-Bündnis europäischer Städte und hat sich zu einer Minderung der gesamtstädtischen CO2-Emissionen um 10 % alle 5 Jahre ver­pflichtet. Um diese Selbstverpflichtung einzulösen, hat Norderstedt in vielen Bereichen angesetzt, den CO2-Ausstoß zu mindern.Nach ersten Anfängen wurde mit dem politischen Beschluss zur Umsetzung der Vorlage Klimaschutz Koordination 1999 das systematische Vorgehen zum Klimaschutz in Norderstedt begonnen.

Über die Einführung eines Energiemanagements für die öffentlichen Gebäude ist die Verwaltung in der Lage, Klimaschutz systematisch und professionell zu betreiben. So lassen sich die Energie- und Wasserverbräuche minimieren, Prioritäten für energetische Sanierungen entwickeln und für die tägliche Arbeit nutzbar und die vermiedenen CO2-Emissionen ebenso wie die wirtschaftlichen Vorteile der Klimaschutzmaßnahmen sichtbar machen. Durch das verhaltensbedingte Energiesparen an Schulen und Kindertagesstätten wird energiesparendes Verhalten von Kindesbeinen an vermittelt und gelernt. Immer bessere ÖPNV- und Radverkehrsangebote und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, die zu deren Nutzung motiviert, bieten eine klimafreundliche Alternative zum Autoverkehr in Norderstedt. Seit 2009 unterstützt die Stadt Hauseigentümer/-innen, die ihre Gebäude energetisch sanieren, mit finanziellen Zuschüssen. Mit dem innovativen Beleuchtungskonzept am Schmuggelstieg wurde eine Entwicklungsmaßnahme für das Quartier mit Klimaschutz-Aspekten verknüpft. Auch in vielen anderen Vorhaben der Stadtentwicklung gewinnt der Klimaschutz zunehmend an Bedeutung.

Für die städtischen Gebäude konnte im Jahr 2018 eine CO2-Minderung von gut 100 % (bezogen auf das Basisjahr 1990, Einsatz von Ökostrom und CO2-Freistellung durch die Stadtwerke Norderstedt eingerechnet) bilanziert werden.
Dieser Erfolg konnte im Wesentlichen durch eine Erneuerung von Heizkesseln im Contracting mit den Stadtwerken Norderstedt, umfassende Wärmeschutzmaßnahmen an Schulen (z.B. am Schulzentrum Süd) sowie durch energiesparendes Verhalten im Projekt „Energiesparen an Schulen“ erreicht werden. Auch die Umstellung vieler Ampeln auf LED-Technik, die Anfang der 2000er Jahre als technisch innovativ galt, führte zu maßgeblichen CO2-Minderungen. Im Dokument Klimaschutz in Norderstedt sind der eigene Beitrag der Stadtverwaltung und die Erfolge dargestellt.

Ein schwieriges Handlungsfeld im Klimaschutz ist der Verkehr. Auch hier hat Norderstedt eine Menge unternommen, um die verkehrsbedingten CO2-Emissionen zu senken. Klimaschutz im Verkehr zu erreichen, gilt vielfach als schwierig. Mit vielen kleinen Schritten kann es aber auch in diesem Bereich gelingen, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dazu gehören Maßnahmen, die das ÖPNV-Angebot verbessern, etwa die Beschleunigung von Linienbussen durch eine Vorrangschaltung, mit der sie eine „grüne Welle“ bekommen. Für Norderstedt bietet die Förderung des Radverkehrs große Potenziale zur Verkehrsverlagerung; dafür sind u.a. attraktive Radwegeverbindungen wichtig. Der Lärmaktionsplan wurde ursprünglich aus dem Erfordernis zum Lärmschutz aufgestellt. Mit vielen Maßnahmen, die eine Verlagerung vom (lauten) Autoverkehr auf den (leiseren) Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV zum Ziel haben, wird gleichzeitig der Klimaschutz unterstützt. Die Umsetzung des aktuellen Lärmaktionsplans wird dazu führen, dass 11% der CO2-Emissionen aus dem Verkehrsbereich vermieden werden.


Klimaschutz und Verkehr
Norderstedt war eine der ersten Kommunen, die ihreDokument-Einbindung: Ampelnauf die energie­sparende LED-Technik umgestellt hat. Für diese Maßnahme und die damit verbundene CO2-Minderung von 67% wurde Norderstedt u.a. mit dem GreenLight- Award der EG-Kommission, Generaldirektion für Energie und Verkehr, ausgezeichnet.

Auch Kinder im Vorschulalter und in der Grundschule können schon ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten: Das zeigt Norderstedts erfolgreiche Teilnahme an der Kindermeilenkampagne. Seit 2002 legen Kinder in ganz Europa im Rahmen der Kindermeilenkampagne des Klima-Bündnis Alltagswege bewusst klimafreundlich zurück. Alle Wege, die sie zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Bus und Bahn etc. bewältigen, zählen als "Grüne Meilen" für das Weltklima. Die Kinder in Norderstedt waren besonders engagiert: Sie haben in den Jahren 2002 bis 2010 mehr „Grüne Meilen“ gesammelt, als für eine symbolische Umrundung der Erde nötig sind.


Klimaschutzorientiertes Energiekonzept für den Gebäudebestand

Das größte Klimaschutzpotenzial in einer Stadt liegt im Gebäudebestand. Durch optimale Dämmung und rationelle Energieversorgung mit Erneuer­baren Energien können im Einzelfall bis zu 80% des Energieverbrauchs wirtschaftlich eingespart werden.  40% der CO2-Emissionen in Deutschland kommen aus dem Gebäudebestand. Deshalb ist hier das Einsparpotenzial auch außerordentlich groß und in der Regel besonders wirtschaftlich. Im Einzelfall kann es sich bei älteren freistehenden Häusern heute schon wirtschaftlich lohnen, durch eine energetische Sanierung 80% der Heizenergie einzusparen.
Das Energiekonzept für den Gebäudesektor beschreibt für alle wesentlichen Gebäudetypen in Norderstedt, welche CO2-Minderungen durch eine optimale Wärmedämmung, den Einsatz erneuerbarer Energien und moderne Haustechnik erreicht werden können und wie wirtschaftlich die Maßnahmen sind. Bezogen auf ganz Norderstedt lassen sich bis 2030 ca. 48% der CO2-Emissionen aus dem Gebäudebestand vermeiden (bezogen auf die Emissionen 2009), wenn alle wirtschaftlich lohnenden Möglichkeiten ausgeschöpft und notwendige Sanierungen nicht aufgeschoben werden.
Die Möglichkeiten für den Klimaschutz im Gebäudebestand wurden auch im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) berücksichtigt und mit anderen Planungszielen verknüpft. Das gilt beispielsweise für die Frage, wie der Wunsch nach einer Nachverdichtung älterer Einfamilienhausgebiete mit dem Ziel einer erhöhten Rate von energetischen Sanierungen verbunden werden kann. Die Ergebnisse des ISEK sind in die Umsetzung des Klimaschutzorientierten Energiekonzepts einbezogen worden.

Klimaschutz-Auszeichnungen

Für ihre vielfältigen, oft vorbildlichen Aktivitäten hat die Stadt Norderstedt viele Auszeichnungen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit  auf Landes-, Bundes- und Europaebene erhalten.

Norderstedter Förderprogramm Wärmeschutz im Gebäudebestand

Zentrales Ziel des Förderprogramms ist es, den Klimaschutz in Norderstedt zu forcieren. Dabei nimmt der Gebäudebestand mit 40 % der CO2-Emissionen eine Schlüsselstellung ein. Gebäude dämmen und wo immer es geht mit Erneuerbaren Energien heizen: Das ist der „schlafende Riese“ im Klimaschutz. Die Stadt Norderstedt unterstützt alle, die ihn wecken wollen, mit Beratungsnavigation und Fördergeldern. Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade umfassende Sanierungen an älteren Einzelhäusern besonders wirtschaftlich sind.

Das Förderprogramm gilt für selbst genutztes Wohneigentum mit bis zu vier Wohneinheiten, in Gebäuden, deren Bauantrag oder die Bauanzeige zur Errichtung des Gebäudes mindestens 20 Jahre zurückliegen und die sich auf Norderstedter Stadtgebiet befinden. Gefördert werden Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle, die im Rahmen eines qualifizierten Energiegutachtens empfohlen wurden. Auch für dieses Gutachten gibt es Zuschüsse.

  • Wenn Sie sich Ihre Maßnahmen bezuschussen lassen wollen, füllen Sie bitte einen Förderantrag aus. Achtung – ganz wichtig: Sie müssen den Antrag zusammen mit einem Vor-Ort-Energiegutachten oder dem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) nach dem Standard des Bundesamtes für Wirtschaft (BAFA) im Rathaus einreichen und sich bewilligen lassen, bevor Sie mit der Maßnahme beginnen!
  • Die Förderrichtlinie finden Sie auch im rechten Bereich . Sie enthält die Rahmenbedingungen, unter denen eine Förderung erfolgen kann.
  • Geeignete Energieberater finden Sie unter www.energie-effizienz-experten.de 


Das Klimaschutzorientierte Energiekonzept für den Gebäudesektor beschreibt für alle wesentlichen Gebäudetypen in Norderstedt, welche CO2-Minderungen durch optimale Wärmedämmung, den Einsatz erneuerbarer Energien und moderne Haustechnik zu erreichen sind und wie wirtschaftlich die Maßnahmen sind. Im Einzelfall können an älteren Einzelgebäuden 80 % der Heizenergie auf wirtschaftlichem Wege gespart werden.